AKWS | Nummern 35 / 36 / 37 / 38
Wilde Mondviole
(Lunaria redivida)

Eine Besonderheit der schattigen Schluchtwälder ist die Wilde Mondviole mit ihren grossen herzförmigen Blättern und den hellvioletten, stark duftenden Blüten. Die Mondviole bildet nach der Blüte sehr dekorative Früchte, die zuletzt wie silbrige Blätter herabhängen. Die Pflanze wird daher seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze verwendet. In der Natur wächst die bis 120 cm hohe Staude im Unterwuchs von schattigen, besonders luftfeuchten Laubwäldern aus Linden, Ahorn und Eschen.
Hoher Rittersporn
(Delphinium elatum)

Der Hohe Rittersporn ist eine seltene Staude. Er kommt im lichten Grünerlengebüsch und in Hochstaudenfluren vor und besitzt eine Vorliebe für Kalkböden. Oft tritt er mit Arten wie dem Rispigen Eisenhut auf. Das lateinische elatum «hoch» verweist auf die stattliche Grösse dieser Art, die bis gut 1,50 m hoch wird. Die prachtvollen stahlblauen Blüten besitzen lange Honigsporne, die im Grund Honig absondern. Die Blüte wird von langrüssligen Hummeln bestäubt, weil nur diese den Honig im Sporn erreichen können. Eine Nachahmung des Honignaschens ist nicht zu empfehlen. Die Pflanze, wie übrigens auch der Eisenhut, ist ausgesprochen giftig.
Rundblättriger Steinbrech
(Saxifraga rotundifolia)

Der Rundblättrige Steinbrech bleibt fast vollkommen auf feuchte und schattige Standorte beschränkt. Die bis 50 cm hohe Pflanze trägt an ihren behaarten Stengeln herz- bis nierenförmige, fleischige Blätter mit grobgezacktem Rand auf langen Blattstielen. Die kleinen weissen Blüten überragen die Blätter in auffälligen Rispen. An den rot und gelb punktierten Blütenblättern ist die Art leicht zu erkennen.
Rispiger Eisenhut
(Aconitum paniculatum)

Diese blaue Eisenhutart kommt in Hochstaudenfluren und Grünerlengebüschen vor. Im nicht blühenden Zustand sind seine 5- bis 7-teiligen Blätter leicht mit anderen Eisenhutarten zu verwechseln. Blühend erkennt man den Rispigen Eisenhut am verzweigten Blütenstand und den blau gescheckten Blüten mit behaarten, oft klebrigen Blütenstielen. Alle Eisenhutarten sind stark giftig. Ihr tödliches Gift war schon in der Antike bekannt und ist in zahlreichen Schriften überliefert. Die Eisenhutarten werden wie der hohe Rittersporn durch langrüsslige Hummeln bestäubt.