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AKWS | Nummern 09 / 28 / 34 / 55

09
Mauern und Riggzaun
Mauern und Riggzaun

Auf dem Obersäss (Bild oben) bestand der Grenzzaun vor allem aus Steinmauern. Wo das nicht möglich war, und als die Mauern schwach wurden, wurde ein Riggzaun erstellt. Die Mauern wurden aus herumliegenden Steinen erstellt und jährlich bei der Weidesäuberung ergänzt.
Bei den Brüchen mussten die Älpler zäunen. Von der Hütte bis zur Tschingler Grenze war es hingegen ein Gemeindewerk.

Bild Mauern und Riggzaun

28
Berg-Distel
(Carduus defloratus)
Berg-Distel (Carduus defloratus)

Die Berg-Distel begegnet uns immer wieder auf dem Schrinaweg. Sie ist eine häufige Alpenpflanze und steigt auf kalkhaltigen Böden bis zu den Berggipfeln empor. Als wenig anspruchsvolle Pflanze kann sie verschiedene Lebensräume besiedeln und kommt auf Schutt, Geröll, Fels und steinigen Rasen und Alpweiden vor. Ihre reich verzweigten Stengel streben bogig empor und tragen langgestielte Blütenköpfe mit vielen purpurroten Blüten. Die dornig gezähnten Laubblätter laufen an den Stengeln mit breiten, krausen Flügeln herab. Die Berg-Distel ist eine wichtige Pionierpflanze bei der Besiedlung von Schuttböden.

34
Alpen-Hauswurz
(Sempervivum tectorum)
Alpen-Hauswurz (Sempervivum tectorum)

Sempervivum «immer lebendig» heisst diese saftspeichernde Pflanze, weil ihre immergrünen Rosetten auch auf den trockensten Plätzen gedeihen können. Tectorum «der Dächer», weil sie offenbar schon von den alten Germanen auf Dächern angepflanzt worden ist. Die Alpen-Hauswurz ist eine sehr alte Heilpflanze, beschrieben in zahlreichen Überlieferungen aus dem Mittelalter. Sie wurde gegen Fieber und als Wundheilmittel verwendet. In der modernen Heilkunde wird sie kaum mehr eingesetzt.

55
Die Tannenmeise
Die Tannenmeise

Mit bloss 11 cm Länge und einem Gewicht von knapp 10 g ist die Tannemeise unsere kleinste Meise. Obwohl sie mit 500 000 bis 800 000 Brutpaaren als häufigste Meise der Schweiz gilt, kennt sie kaum jemand.
Die überwiegend graue Meise mit schwarzem Kopf, auffallend weissem Nackenfleck und hellen Wangen ist stark an Nadelbäume gebunden. Besonders in Bergwäldern macht sie sich überall durch ihren hellen Gesang bemerkbar. Das zweisilbige «witze – witze» lässt sich leicht von andern Vogelstimmen unterscheiden.
Insekten, deren Larven und Spinnen stehen im Sommerhalbjahr zuoberst auf der Speisekarte. Im Winter sind es dann die Samen der Fichte. Bei grossem Samenangebot legen die Tannenmeisen sogar Nahrungsdepots an und können pro Stunde mehr als 100 Samen verstecken. Kalte Winter mit wenig Samen können ihre Bestände allerdings stark dezimieren.
Als Höhlenbrüterin baut die Tannenmeise ihr Nest in Baumhöhlen, Nistkästen, Mauernischen und sogar in verlassenen Mause-löchern.