AKWS | Nummern 04 / 07 / 13 / 17
Alp Tschingla

Die Alp Tschingla wird erstmals 1542 als «Tschinglen» erwähnt. Sie ist seit jeher im Besitz der Ortsgemeinde Walenstadtberg. Früher wurde auch auf der Alp Tschingla Käse, Ziger und Butter hergestellt. Seit etwa 1970 ist es vor allem eine Galtviehalp, und heute weiden hier vor allem Mutterkühe der Rasse Dexter mit ihren Kälbern. Speziell ist der Restaurationsbetrieb auf Tschingla, bestehend seit der Zeit vor 1900, als die Molkenkuren hoch im Kurs waren. Zu dieser Zeit wurden die Gäste durch die Berger Laui auf die Alp begleitet, ihre Habe wurde ihnen hinauf getragen.
Gewitter in den Bergen

Im Alpsommer 1954, in der Nacht vom 21. Juni, ging laut Alpbuch eines der stärksten Gewitter mit starkem Regen, Blitz, Donner und Hagel auf der ganzen Alpenlänge nieder. Während dreier Stunden war die ganze Alp vom Blitzlicht erleuchtet, die reissenden Bäche rauschten und rumpelten unheimlich und überliefen vom Berg bis nach Berschis.
Alpsegen

Der Alpsegen, ein Gebetsruf, wird vom Älpler während der Alpzeit jeden Abend über die Weiden gerufen.
Der Älpler singt seine Bitte auf vier bis fünf Rezitationstönen, um «alles, was auf dieser Alp ischt und dazugehört, zu behüätä und zu bewahre», also zu schützen. Heute noch weist der Alpsegen neben Sagen und Geschichten auf das Geheimnisvolle und Magische der Bergwelt hin.
Als angeblich heidnischer Viehsegen wurde der Betruf von der Luzerner Obrigkeit um 1609 sogar offiziell verboten.
Schweine auf der Alp

Wo Käse produziert wird, fällt Schotte an. Diese wird meistens an Alpschweine verfüttert. Auf der Alp Schrina wird die Schotte direkt in den Schweinestall gepumpt. Die Schweine haben eine Weide für sich, um ihren Wühltrieb auszuleben.